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AUSBILDUNG ZUR SPIELGRUPPENLEITERIN

ALLGEMEINE INFORMATIONEN
 

Voraussetzungen
Wichtigste Voraussetzung ist die Freude am Umgang mit kleinen Kindern sowie die Bereitschaft mit anderen Eltern und KollegInnen zusammenzuarbeiten. Auch praktische pädagogische Erfahrungen mit eigenen oder fremden Kindern als Mutter oder Vater, Grosseltern, Gotte, Götti oder in Tagesfamilien, in einer Spielgruppe, als Kleinkind-ErzieherIn, KindergärtnerIn sind hilfreich. Diese Ausbildung eignet sich auch zur Vertiefung der Arbeit mit Kindern in der eigenen Familie sowie als Einstieg/Umschulung in einen kreativen Beruf.

 

Mindestalter 20 Jahre. Ausnahmen nach Absprache mit der Kursleitung.
 

Ausbildungsziel
Verantwortlich–bewusster, pädagogischer Umgang mit Kindern. Führung einer Spielgruppe für Kinder im Alter von ca.2 ½ bis 4 Jahren. Wecken des Bedürfnisses nach permanenter pädagogischer Weiterbildung.

Ausbildungsbeginn
Jeweils einmal pro Jahr, im Zeitraum Februar.
Schriftliche Anmeldung erforderlich.

Ausbildungsdauer
Gesamtdauer des Kurses bis zum Diplom: insgesamt 23 Tage à 9 Lektionen, jeweils ein Wochenende pro Monat. Im Weiterbildungsprogramm des Instituts Elementarpädagogik sind Vertiefungsmodule ersichtlich, die fakultativ zusätzlich, auch vor oder nach der Ausbildung, wahrgenommen werden können. Bei Absenzen von ganzen Pflichtmodulen (ein Wochenende oder die Intensivwoche) kann das entsprechende Modul in der nächsten Ausbildung nachgeholt werden.

Kosten
CHF 3‘000  für den gesamten Kurs, plus CHF 200  Materialkosten.
Die Anmeldegebühr beträgt CHF 150
Bei kurzfristiger Absage (2 Wochen vor Kursbeginn) werden CHF 500 verlangt, bei Abbruch der Ausbildung müssen die gesamten Kurskosten bezahlt werden.

Thematische Schwerpunkte

  • Das Spielgruppenalter: Anthropologische Entwicklung dieses spezifischen Alters im Vergleich zu den anderen Entwicklungs-und Spielstufen der ersten sieben Lebensjahre des Kindes. Bedeutung der "Reifung" und gesundheitsfördernder Erziehung.

  • Bewusstseinsbildung über die anregende Wirkung von handwerklichen Tätigkeiten der Erziehenden für das Spiel des Kindes (Vorbild, Nachahmung). Erlernen spezifischer Werkarbeiten.

  • Entwicklung der "12 Sinne". Sinneswahrnehmung und Sinnesschulung des Kindes durch die Arbeit mit den Elementen Erde, Wasser, Luft, Feuer.

  • Rhythmische Bewegungsarbeit durch sprachlich-musikalisches Üben an: Bewegungsspielen, Kniereitern, Finger- und Handspielen, Liebkos'chen zur Wahrnehmungsförderung.

  • Sprachentwicklung, Sprachförderung und Umgang mit Sprache in Kinderversen, Geschichten, Figurentheaterspiel.

  • Jahreskreislaufgestalten, Jahresfeste feiern: Rituale zur seelischen Stärkung des Kindes.

  • Herstellung von Figuren und Schmuck zur Gestaltung der Jahreszeiten, Feste und Puppentheater.

  • Entwicklungsstufen des Kindes anhand der Kinderzeichnungen beobachten und erleben.

  • Persönlichkeitsentwicklung / Elternarbeit / Gesprächsführung / Kommunikation / Konflikt.

  • Erziehungsstile / pädagogische Begleitung von Kindern / Umgang mit auffälligem Verhalten.

  • Aufbau, Einrichtung und Organisation einer Spielgruppe.
     

Ausbildungsabschluss: Diplom

  • Das Diplom der Ausbildung erhält Gültigkeit, wenn folgende Bedingungen vorliegen:

  • 20 Stunden Hospitation in Spielgruppen während der Ausbildung. Die Hospitationsplätze werden von der Leitung der Ausbildung vermittelt.

  • Vertiefung in Literatur zu Themen, auf die während der Ausbildung hingewiesen wird.

  • Teilnahme an allen Grundmodulen (gesamt 23 Tage), sowie Coaching.

  • Kompetenznachweis über die Dokumentation von Entwicklungsprozessen.

  • Erstellen einer theoretischen, sowie praxisbezogenen Abschlussarbeit, deren Grundlage während der Ausbildung vermittelt wird.
     

Ausbildungsziel
Die TeilnehmerInnen werden auf die Anforderungen des Berufs "SpielgruppenleiterIn" vorbereitet. Sie können eine Spielgruppe mit den notwendigen Kompetenzen selbständig aufbauen und leiten.

Anerkennung
Die Ausbildung ist vom Schweizerischen SpielgruppenleiterInnenverband anerkannt und unterstützt dessen Ausbildungskriterien (siehe www.sslv.ch).

Ausbildungsort
Akademie für anthroposophische Pädagogik, Dornach
www.afap.ch

Der Ausbildungsort ist von den Regionen Basel, Bern und Ostschweiz über den Westring in gut in einer Stunde mit dem Auto erreichbar und sehr gut an ÖV angeschlossen.


Die Ausbildung wird von kompetenten Fachpersonen mit Erfahrung in der Erwachsenenbildung und Spielgruppenarbeit geleitet, sowie von Gastreferentinnen und Gastreferenten unterstützt.

Gesamtleitung: Bettina Mehrtens
Neumattstrasse 20, 4144 Arlesheim
044 709 27 18
bettina.mehrtens@institut-elementarpaedagogik.ch

TERMINE 2024


Ausbildungsbeginn:
Samstag, 17. & Sonntag 18 Februar 2024
Thema: Erde

Samstag, 23. & Sonntag, 24. März 2024
Thema: Wasser

Frühling-Intensivwoche: Mittwoch 24. Mai bis Sonntag, 28. April 2024
Thema: Jahreskreislauf und Feste

Samstag, 1. & Sonntag, 2. Juni 2024
Thema: Vertiefung Jahreskreislauf, Feste

Samstag, 29. & Sonntag 30. Juni 2024
Thema: Luft

Samstag, 3. & Sonntag, 4. August 2024

Thema Sprachentwicklung/-förderung; Bindung/Entwicklung Frühbereich


Samstag, 24. & Sonntag 25. August 2024
Thema: Feuer

Samstag, 21. & Sonntag, 22. September 2024
Thema: Mischung der vier Elemente

Samstag, 12. & Sonntag, 13. Oktober 2024
Thema: Auswertung Praxis, Pädagogische Führung

Samstag, 23. & Sonntag 24. November 2024
Abschlussdarstellungen und Zertifikate

KONZEPT
 

Allgemeine Bemerkungen
Die Familiensituation in der Schweiz befindet sich heute in tiefgreifenden Veränderungen. Die ehemaligen Familienstrukturen lösen sich auf. Das Auffangnetz der Verwandtschaft im Umkreis einer Familie ist oft räumlich auseinandergerissen oder wegen Individualisierungsprozessen nicht mehr tragfähig. In immer mehr Familien sind beide Elternteile berufstätig, entweder weil sie dies aus wirtschaftlichen Gründen müssen oder aus persönlichen Gründen wollen. Über 40% der Ehen sind geschieden, sodass ein Grossteil der Eltern alleinerziehend sind. Frauen wollen die Erziehungsarbeit nicht mehr alleine leisten, sondern wünschen sich Kontakte und pädagogischen Austausch. Die meisten Familien haben nur ein oder zwei Kinder und suchen deshalb Kontakte zu anderen Familien. All diese Gründe haben dazu geführt, dass der Ruf nach familienergänzender Betreuung immer wichtiger geworden ist. Spielgruppen geben Gelegenheit, um zu anderen Familien und Kindern Kontakt zu finden. Sie schaffen Raum für das freie Spiel von Kindern, sozialen Begegnungen und Gelegenheit zu Austausch und Beratung unter den Erziehenden.

Die Entwicklungssituation des Kindes
Im Alter von ca. 2 ½ Jahren beginnt für das Kind eine neue Entwicklungsphase. Bis zu diesem Zeitpunkt hat es sich intensiv jenen Prozessen gewidmet, die es aus seiner völligen Abhängigkeit befreien: dem Sich aufrichten, Gehen- und Sprechenlernen. Jetzt beginnt das Kind zu denken und Begriffe zu lernen. Bislang genügte ihm das Spiel im nächsten räumlichen Umkreis der Familie und die Entdeckung der eigenen Sinnes-, Erlebnis-und Bewegungsmöglichkeiten. Indem das Kind sich nun freier bewegen und ausdrücken kann, löst es sich aus der nächsten Umgebung und von den vertrauten, ständigen Bezugspersonen. Es begibt sich in einen erweiterten Umkreis. Das Kind stellt sich jetzt als "Ich" bewusster in die Welt und begegnet ihr "hier bin ich - spürst du mich"? Gern zeigen sich diese neuen Berührungspunkte mit der Welt als Trotzphase. Dies ist der Zeitpunkt, an dem das Kind offen ist für neue soziale Begegnungen und kreative und sprachliche Inputs. Auch das Spiel verändert sich: Die Phantasie erwacht und das Kind kann und will alles aus allem machen. Es verbindet sein Erleben intensiver mit dem Tun und bleibt länger dabei. Das Spiel vertieft sich. Diese Altersstufe braucht reiche Anregung. Alle Sinne sollen durch das Spiel angesprochen und der Bewegungsraum dazu bereitgestellt werden. Jetzt ist das Kind im Spielgruppenalter.

Pädagogische Schwerpunkte
In der heutigen medien-und technikbetonten Gesellschaft ist es wichtig, durch die Erziehung Ausgleich zu schaffen. Die Bezugspersonen für die Kinder sollen deshalb konstant sein. Sie sollen Ruhe ausstrahlen und dem Kind das Gefühl vermitteln, Zeit zu haben. Dies geschieht u.a. durch rhythmisches und sich wiederholendes Geschehen. Auch soll bewusste Pflege nachahmenswerter, lebendiger Aktivitäten, die im Alltag heute an Bedeutung verlieren, Raum haben (kochen, backen, bügeln, nähen, waschen, putzen, schnitzen, filzen etc.).Die Pflege der Sinne durch den Umgang mit den elementaren Substanzen Erde, Wasser, Luft und Feuer, Spiel und Bewegung sowie rhythmische, sprachfördernde Sequenzen bestimmen die Spielgruppenzeit. Der Kontakt und die Zusammenarbeit mit den Eltern bilden die Vertrauensgrundlage für die Erziehung.

Aufbau der Ausbildung: Neun Intensivwochenenden
Während an acht Wochenenden Sprache, Gesang und Bewegungsformen als Grundlage für die Spielgruppenarbeit künstlerisch geübt werden, behandelt jedes einzelne Wochenende einen spezifischen, pädagogischen Schwerpunkt. Es steht dann jeweils ein Element (Erde, Wasser, Luft, Feuer) im Mittelpunkt aller, auch der künstlerischen, Fächer, um die speziell damit verbundenen Sinneserlebnisse zu steigern und für den Umgang damit im pädagogischen Alltag lebendig werden zu lassen.

Erde
Methodisch-didaktischer Umgang mit dem Element Erde im Spielgruppenalltag (Aktivitäten, Bewegungselemente, Wahrnehmungsübungen).
Pädagogischer Schwerpunkt: Entwicklung des Kindes von der Geburt bis zum Schuleintritt: körperliche und seelisch/geistige Entwicklung (Gehen, Sprechen, Denken). Hinweise zur Bewegungsentwicklung aufgrund der Forschungsarbeit von R. Largo und E. Pikler.

Wasser
Methodisch-didaktischer Umgang mit dem Element Wasser im Spielgruppenalltag (Aktivitäten, Bewegungselemente, Wahrnehmungsübungen).
Pädagogischer Schwerpunkt: Fortsetzung der Arbeit an der Entwicklung des Kindes: Zusammenfassender Überblick über die Sinneslehre Rudolph Steiners. Sinnesentwicklung und –pflege. Kinderbeobachtung. Beobachtung der Entwicklungsschritte des Kindes anhand von Kinderzeichnungen.

Luft
Methodisch-didaktischer Umgang mit dem Element Luft im Spielgruppenalltag (Aktivitäten, Bewegungselemente, Wahrnehmungsübungen).
Pädagogischer Schwerpunkt: Elternarbeit als Voraussetzung für die gesamte Spielgruppentätigkeit (Gestaltung der Elternabende, Elterngespräche, Beratung, Einbezug der Eltern, Konflikte). Verhaltens- und Beziehungsformen zwischen Kind und Erziehenden (Vorbild, Nachahmung ...). Hinweise zum Umgang mit und Pflege bei Kinderkrankheiten; Impfen.

Feuer
Methodisch-didaktischer Umgang mit dem Element Feuer im Spielgruppenalltag (Aktivitäten, Bewegungselemente, Wahrnehmungsübungen).
Pädagogischer Schwerpunkt: Persönlichkeitsentwicklung derErziehenden (u.a. seelisch-geistige Schulung; Planung der Arbeit, Rhythmen im Alltag). Qualitätsfragen. Aufbau einer Spielgruppe (Öffentlichkeitsarbeit, Raumsuche, finanzielle und rechtliche Fragen). Kollegiale Zusammenarbeitsstrukturen; Weiterbildungsmöglichkeiten.

Mischung der vier Elemente
Pädagogischer Schwerpunkt: Zusammenfassung der vier Elemente und Vergleich mit den vier Jahreszeiten, den Grundfarben und den vier Temperamenten. Überblick über die Elementarwesen. Methodisch-didaktischer Umgang mit der Spielentwicklung in den verschiedenen Stufen der ersten sieben Jahre. Gestaltung und Einrichtung von Raum und Spielzeug aussen und innen. Umgang mit Temperamenten und Erziehungsstilen in der pädagogischen Begleitung der Kinder. Umgang mit Verhaltensoriginalitäten und Eigenheiten wie Trotz, Aggression, ADHD, Loslösung von den Eltern etc.

Ein Vertiefungswochenende Sprachentwicklung/ -förderung, sowie Bindung und Entwicklung im Frühbereich
Entwicklungsschritte des Kindes beim Sprachlernen. Darstellung von defizitärer Entwicklung. Spezifische Förderung der Kinder im Spielgruppenalter. Bindungsaufbau: Ansätze Emmi Pikler, Magda Gerber, Karl-Heinz Brisch.

Eine Intensivwoche plus ein Wochenende
Der Jahreskreislauf mit den vier Jahreszeiten und den Jahresfesten: Religiöse Hintergründe zu den Festeszeiten und praktische Hinweise zu ihrer Gestaltung. Erüben einfacher Puppentheaterspiele und Herstellung von Spielfiguren.

Praxisauswertung und Abschluss der Ausbildung
Zum Abschluss wird von den Teilnehmenden eine individuelle Darstellung eines für den Spielgruppenalltag wichtigen Themas (Puppentheaterspiel, Bewegungsspiel, Fingergeschichte, Kinderbeobachtung, bewegliches Bilderbuch) mit einer schriftlichen Prozessbeschreibung sowie pädagogischer Reflektion gegeben. Während der Ausbildung wird Coaching zur Selbstreflektion und Standortbestimmung angeboten.

ADRESSLISTE DER DOZENTINNEN
 

Myriam Christen
Ausbilderin FA; Themen: Puppen, Reformpädagogik, Erziehungsstile

Neuengaden 20, 6473 Silenen, 077 463 39 03
myc@gmx.ch

Eva-Maria Fahrni
Gesang, Sprache

Aescherweg 12, 4144 Arlesheim, 061 361 74 04, 079 237 32 48
e.m.fahrni@bluewin.ch


Silvia Glauser-Lehner
Handgestenspiele (Wilma Ellersiek)
Bergstrasse 4, 5723 Teufenthal, 062 776 38 74
glauser.silvia@gmx.ch

Tanja Henschel
Ausbilderin FA, Themen:Entwicklungsprozesse dokumentieren, Bewegungsarbeit
Steingartenstrasse 17, 8630 Rüti, 077 427 23 47
tanja@henschel.ch

Manuela Jacoby
Ausbilderin FA
Coaching, Beratung, Begleitung
Zürichstrasse 77E, 8134 Adliswil, 078 705 71 62
info@wachse-werde-sei.ch

Bettina Mehrtens
Ausbilderin FA
Methodik/Didaktik, Spielgruppen-Praxis, Leitung Ausbildung
Neumattstrasse 20, 4144 Arlesheim, 044 709 27 18
bettina.mehrtens@sunrise.ch

Ulrike Poetter
Erwachsenenbildung M.A., Sprachentwicklung, Jahreskreislauf
Benedikt Hugi Weg 10, 4143 Dornach, 061 701 51 58
u.poetter@gmx.net

Franziska Spalinger
Kinderzeichnungen, Entwicklungsphänomene
Zürichbergstrasse 27, 8032 Zürich, 044 261 84 69, 079 235 50 88
f.spalinger@gmx.ch

Brigitte Witzemann
Ausbilderin SVEB I, Erste Hilfe, Hygiene, Pflege des Kindes
Gotthelfplatz 3, 4054 Basel, 061 554 67 01
witzemann@hotmail.com

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